Eine Website, die immer funktioniert – für jeden Nutzer, auf jedem Gerät.
Technologie verändert sich ständig. Neue Browser, neue Geräte, neue Assistenzsysteme. Doch eine barrierefreie Website muss stabil, kompatibel und zuverlässig bleiben – egal, wie Nutzer darauf zugreifen.
Die Robustheit ist eines der vier Grundprinzipien der WCAG 2.1 (Web Content Accessibility Guidelines) und stellt sicher, dass Websites auf verschiedenen Plattformen, Geräten und mit assistiven Technologien fehlerfrei funktionieren.
Aber was ist gesetzlich vorgeschrieben (AA), und was wird als Best Practice (AAA) empfohlen?
„Robustheit“ bedeutet, dass eine Website technisch so gebaut ist, dass sie mit aktuellen und zukünftigen Technologien kompatibel bleibt. Das betrifft:
✅ Saubere, standardisierte Code-Strukturen – Websites müssen so entwickelt sein, dass sie fehlerfrei funktionieren.
✅ Kompatibilität mit assistiven Technologien – Screenreader, Sprachausgaben und alternative Eingabemethoden müssen unterstützt werden.
✅ Geräte- und browserübergreifende Stabilität – Inhalte müssen überall korrekt dargestellt werden.
Damit eine Website die gesetzlichen Anforderungen erfüllt, muss sie mindestens die AA-Kriterien für Robustheit einhalten.
Pflicht: Der Code muss nach anerkannten Web-Standards (HTML, CSS, WAI-ARIA) strukturiert sein.
Warum? Assistenztechnologien wie Screenreader können Inhalte sonst nicht richtig erfassen.
Beispiel:
❌ Ein Button wird nur durch eine CSS-Klasse definiert („.mein-button“), aber nicht als echtes <button>
-Element.
✅ Ein Button wird korrekt als <button>
mit beschreibendem ARIA-Label (aria-label="Absenden"
) ausgezeichnet.
Pflicht: Inhalte müssen mit Screenreadern und anderen Hilfsmitteln korrekt lesbar sein.
Warum? Blinde und sehbeeinträchtigte Nutzer verlassen sich auf diese Technologien, um eine Website zu nutzen.
Beispiel:
❌ Eine Navigation besteht nur aus Symbolen ohne Text – ein Screenreader kann sie nicht interpretieren.
✅ Die Symbole haben beschreibende Alt-Texte oder ARIA-Labels, damit der Screenreader sie vorlesen kann.
Pflicht: Der Code darf keine Fehler enthalten, die die Nutzung beeinträchtigen könnten.
Warum? Falsch geschriebene HTML-Tags oder nicht geschlossene Elemente können zu unerwarteten Darstellungsfehlern führen.
Beispiel:
❌ Eine div
-Struktur ist nicht korrekt verschachtelt, was dazu führt, dass eine Schaltfläche nicht mehr klickbar ist.
✅ Der HTML-Code ist validiert und fehlerfrei, sodass alle Elemente wie vorgesehen funktionieren.
Pflicht: Inhalte müssen mit richtigen HTML-Tags ausgezeichnet sein, um ihre Bedeutung klarzumachen.
Warum? Screenreader und andere Assistenztechnologien interpretieren die Struktur anhand der HTML-Tags.
Beispiel:
❌ Ein Haupttitel wird nur als <div>
mit großer Schrift dargestellt.
✅ Der Haupttitel wird als <h1>
ausgezeichnet, sodass er von Screenreadern erkannt wird.
Wer über die gesetzlichen Anforderungen hinausgeht, stellt sicher, dass die Website auf allen Geräten, mit allen Eingabemethoden und in jeder technologischen Umgebung optimal funktioniert.
Empfohlen: WAI-ARIA (Accessible Rich Internet Applications) sollte über die Pflicht hinaus eingesetzt werden.
Warum? Erweitertes ARIA-Tagging verbessert die Nutzererfahrung für assistive Technologien.
📌 Beispiel:
Ein komplexes Dropdown-Menü wird mit ARIA-Attribute versehen, damit Screenreader klar vermitteln können, wann es geöffnet oder geschlossen ist.
Empfohlen: Die Website sollte mit mobilen Geräten, Smartwatches, Sprachausgaben und anderen neuen Technologien kompatibel sein.
Warum? Menschen nutzen heute eine Vielzahl von Geräten, um auf das Web zuzugreifen.
📌 Beispiel:
Ein Nutzer kann eine Website problemlos mit einer Sprachsteuerung auf einem Smart-Speaker bedienen.
Empfohlen: Das System sollte kleinere Code-Fehler automatisch erkennen und korrigieren.
Warum? Damit wird verhindert, dass kleine Fehler zu großen Barrieren werden.
📌 Beispiel:
Ein nicht geschlossener <p>
-Tag wird vom System automatisch korrigiert, damit die Seite weiter funktioniert.
Empfohlen: Neben Maus und Tastatur sollten auch Eye-Tracking, Gestensteuerung und Sprachsteuerung unterstützt werden.
Warum? Nutzer mit schweren motorischen Einschränkungen können so einfacher navigieren.
📌 Beispiel:
Ein Nutzer kann durch eine Website navigieren, indem er mit den Augen ein Element fokussiert.
AA stellt sicher, dass Websites standardkonform, barrierefrei und für Assistenztechnologien zugänglich sind.
AAA macht Websites noch zukunftssicherer und maximiert die Kompabilität mit neuen Technologien.
Wir helfen dabei, Websites gesetzeskonform (AA) und zukunftssicher (AAA) zu gestalten.